Weniger Fleisch in Kitas und Schulen

Petra Ondrejka-Weber / André Köpp

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, für die Verpflegung in Kitas maximal ein­mal in der Woche Fleisch auf den Speiseplan zu setzen. Nach den Recherchen der Fraktion DIE LINKE.plus sieht die Realität in den Unnaer Kitas leider anders aus.

„Teilweise findet sich sogar bis zu viermal in der Woche Fleisch auf dem Speiseplan. Das entspricht den Emp­fehlungen nicht!“, stellt die Fraktionsvorsitzende Petra Weber fest. Deshalb hat ihre Fraktion beantragt, dass die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in den Kitas und Schulen Anwendung finden sollen. Die bisherige bloße Orientierung an den Empfehlun­gen reiche nicht aus.

„Immer mehr Kinder essen mittags in der Kita oder Schule. Hier besteht ein enormes Poten­zial für Klimaschutz, wenn bevorzugt regionale und überwiegend pflanzliche Lebensmittel auf den Speiseplan gesetzt werden.“ André Köpp, der die Fraktion DIE LINKE.plus im Klimaaus­schuss vertritt, führt weiter aus: „Auch lassen sich mit dieser Ernährungswende in Kitas und Schulen nachhaltige positive Effekte für die regionale und biologische Landwirtschaft erzie­len. Und selbstverständlich zielt unser Antrag auch auf die Verringerung des Tierleids. Nach den Tierschutzskandalen im Kreis Unna erhoffen wir uns eine breite Zustimmung zu unserem Antrag.“

Um über die Auswirkungen unserer Ernährung auf das Klima und die Umwelt zu informieren, beantragt die Fraktion DIE LINKE.plus, Tim Werner, den Gründer des Vereins „Vegans for Future“, zu den Beratungen im Ausschuss einzuladen. Tim Werner macht deutlich: „Eine pflanzenbasierte Ernährung ist die effektivste und am schnellsten umsetzbare Klima- und Umweltschutzmaßnahme. Ohne sie sind alle anderen Bemühungen um Klima- und Umwelt­schutz nutzlos, denn selbst wenn wir ab sofort emissionsfreie Energie hätten, würden allein die Treibhausgasemissionen aus der globalen Landwirtschaft ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel zu verfehlen und Kippelemente auszulösen.“