Antrag: Kostenfreie und nachhaltige Menstruationsartikel in Schulen und kommunalen Bildungseinrichtungen
Noch immer sind Frauen vielen Benachteiligungen ausgesetzt. So haben sie für ihre Versorgung mit notwendigen Hygieneprodukten - insbesondere Menstruationsartikel - höhere finanzielle Aufwendungen zu tragen. Die finanzielle Belastung schlägt in der Coronapandemie, die ohnehin zusätzliche Aufwendungen für Hygiene- und Schutzartikel erfordert, noch stärker zu Buche. Die Ratsfraktion DIE LINKE. plus fordert daher mit ihrem Antrag die Stadt auf, die Mehrbelastung durch Unterstützungsangebote zu kompensieren.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wigant,
die Fraktion DIE LINKE. plus im Rat der Kreisstadt Unna beantragt, der Rat möge beschließen:
Die Schulen und kommunalen Bildungseinrichtungen der Stadt werden mit nachhaltigen Menstruationsartikeln (z.B. Menstruationstassen, Stoffbinden, plastikfreie Tampons) ausgestattet. Die Artikel werden den Schülerinnen und Nutzerinnen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Begründung:
Frauen sind noch immer in vielerlei Hinsicht benachteiligt – unter anderem haben sie höhere finanzielle Aufwendungen für ihre Versorgung mit notwendigen Hygieneprodukten zu tragen. Dazu zählen insbesondere Menstruationsartikel.
Wir sehen die Kommunen aufgefordert, diese finanzielle Mehrbelastung gerade auch in der aktuellen Situation der Coronapandemie, die ohnehin zusätzliche Aufwendungen für Hygiene- und Schutzprodukte erfordert (häufigeres Händewaschen, OP- und FFP2-Masken), durch Unterstützungsangebote zu kompensieren.
Die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsartikel in Schulen und Bildungseinrichtungen würde nicht nur zur finanziellen Entlastung beitragen, sondern darüber hinaus auch einen Beitrag zur Enttabuisierung des Themas „Menstruation“ leisten und eventuellen Zugangsproblemen zu den Produkten entgegenwirken. Ein solches niedrigschwelliges Angebot kann zudem verknüpft werden mit Bildungs- und Aufklärungsarbeit über nachhaltige, ökologisch unbedenkliche Menstruationsartikel.
Wir setzen auf die Unterstützung unseres Antrags durch die Verwaltung und die Kolleginnen und Kollegen im Rat.